Mitreißend Reden und Überzeugen - Erfolgsfaktor Sprache

Die Zeiten sind derzeit hart und krisenreich. Die Zeichen stehen überall auf Veränderung. Führungskräfte müssen daher im besten Sinne führen und überzeugen. Manche haben ein natürliches Charisma und können das so. Andere wiederum müssen an sich arbeiten. Dazu gehören Auftreten, Rhetorik, Stimme und vor allem die Sprache. Wie Sie etwas sagen, also Ihre Wortwahl, ist ebenso wichtig. Überzeugen Sie Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner durch eine korrekte, lebendige und bildhafte Sprache.

  • Korrektes Deutsch: Achten Sie darauf, dass Sie grammatikalisch richtig sprechen. Falsches Deutsch von einem Mitarbeiter zu hören, kommt bei Kunden nicht gut an. Einmal sensibilisiert, hören die Kunden nur noch die falsche Sprache, nicht mehr die Inhalte.

  • Füllwörter: Genauso schlimm wie Grammatikfehler sind sprachliche Füllwörter wie "Äh" oder "ich sach mal". Überflüssig ist auch der Ausdruck „das ist - in Anführungsstrichen - so und so“. Warum was in Anführungsstrichen stehen soll, bleibt meist schleierhaft. Die gekonnte beidseitige Fingerkrümmung, die die Anführungszeichen noch symbolisieren sollen, ist dann noch das Sahnehäubchen oben drauf. Die moderne Fassung des Füllwortes ist übrigens "genau", dass sich aktuell von der Jugend auch auf die ältere Generation überträgt.

  • Mundart: Falsches Deutsch kann tolerabel sein, wenn Sie mit der Mundart zusammenhängt. Wir haben uns daran durch die vielen im Fernsehen interviewten Wintersportler aus den südlichen Gefilden gewöhnt. Versuchen Sie dennoch Hochdeutsch zu sprechen, es sei denn Ihr Kunde parliert im tiefsten Dialekt. Vermeiden Sie aber Mundart zu sprechen, wenn Sie sie nicht beherrschen. Es klingt dann peinlich.

  • Wirksprache: Sprechen Sie in einer wirklichkeitsnahen Sprache. So wie die Leute auf der Straße halt sprechen und sich gegenseitig sofort verstehen. Vermeiden Sie Fremdwörter und gestelzte Ausdrücke, wie Sie leider noch immer im Behördendeutsch und  in der Politikersprache vorkommen. Wirksprache ist kurz, meist ohne Nebensätze, aber dennoch korrekt. Sie ist vor allem spannend.

  • Aktiv statt Passiv: „Das Brot wurde heute frisch gebacken“, sagte die Verkäuferin. Besser klingt: „Wir haben das Brot heute frisch für Sie gebacken“. Es ist direkter und klingt nicht so geschraubt.

  • Verben statt Substantive: „Die Entwicklung der Mode schreitet immer schneller voran“, erläuterte der Boutiquenbesitzer. Besser formuliert: „Die Mode entwickelt sich immer schneller“.

  • Positive Adjektive: Wählen Sie positive Eigenschaftswörter, wie z. B. „beachtlich“, „bequem“, „einfach“, „frisch“, „geschmackvoll“, „interessant“ und „nützlich“ und stimmen Sie diese auf die Motivstruktur Ihres Kunden ab.

  • Überzeugende Körpersprache: Ist die Sprache auch noch so lebendig, so wird Ihre Aussage noch glaubwürdiger, wenn sie durch eine authentische und passende Körpersprache unterstützt wird. Lebendiges Sprechen und ein kontrollierter Körper passen eben nicht zusammen.

  • Gendersprache: Hier scheiden sich momentan die Geister. Eine woke Minderheit versucht gerade, die neue Kunstsprache mit aller Kraft und mit erzieherischem Elan top-down in die Gesellschaft zu tragen, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung das ablehnt, wie eine aktuelle Studie des WDR zeigt. Kein Wunder, dass sich derzeit auch Widerstand gegen das "Gendern" formiert.

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